Konzept
„Das Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden Menschen ist umso größer, je weniger der Einzelne die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht, das heißt, je mehr seine eigenen Bedürfnisse nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen der Anderen befriedigt werden.“
Rudolf Steiner aus „Geisteswissenschaft und soziale Frage“
Unter diesem Motto haben wir unsere verschiedenen Werkstätten eingerichtet und aufgebaut. Wir möchten jedem Betreuten ermöglichen seine Fähigkeiten richtig zu nutzen. Deshalb sind neben den Werkstätten, in denen Produkte in Handarbeit und unter Handführung entstehen, auch Angebote wie das Sinneswerk entstanden. Hier können wir optimal auf die Möglichkeiten und Fähigkeiten der schwächeren Betreuten eingehen ohne die Fähigkeiten anderer zu vernachlässigen. Zum einen finden unsere Betreuten so ihren optimalen Arbeitsplatz. Wir schauen auf die individuellen Fähigkeiten und prüfen welcher Arbeitsablauf entsprechend der körperlichen Einschränkung und der persönlichen Neigung am besten geeignet ist. Auf der anderen Seite achten wir bei der Auswahl des Arbeitsplatzes auch auf das Beziehungsgefüge in der Gruppe und zu den Mitarbeitern.
Der Arbeits- oder Berufsalltag strukturiert das Leben von uns allen. Diese Sicherheit, diese Struktur und das Erleben einer sinnerfüllten Berufsbiografie möchten wir den Betreuten in unseren Werkstattangeboten auch ermöglichen. Darum ist es uns wichtig für sie ein arbeitsähnliches Angebot zu schaffen. Dies erreichen wir, indem wir den Betreuten, die in ihren Fähigkeiten sehr eingeschränkt sind, die Möglichkeit geben an der sinnhaften Herstellung verkaufsgeeigneter Produkte mitzuwirken. Neben der strukturierenden Wirkung eines Arbeitsalltags auf den Menschen spielt auch die körperliche Betätigung eine Rolle. Eine Sinnerfüllung spüren, körperlich in Bewegung zu kommen, das erachten wir als wichtig für jeden Menschen.
Die Arbeitsgruppen am Vormittag unterscheiden sich von denen am Nachmittag. Die Betreuten arbeiten in der Regel zu den unterschiedlichen Tageszeiten in unterschiedlichen Werkstätten mit jeweils anderen Menschen zusammen. Damit fördern wir soziale Begegnungen und ein sicheres soziales Umfeld in das man hineinwächst und in dem man sich geborgen und aufgenommen fühlen kann.